NASHVILLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Meta-Analyse legt nahe, dass die gezielte Provokation von Symptomen vor der Anwendung von repetitiver transkranieller Magnetstimulation (rTMS) die klinischen Ergebnisse bei Zwangsstörungen und Nikotinabhängigkeit verbessern kann.

Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ist eine nicht-invasive Methode der Gehirnstimulation, die zur Behandlung von Depressionen, Zwangsstörungen (OCD) und Nikotinabhängigkeit eingesetzt wird. Eine neue Meta-Analyse, die von Forschern der Vanderbilt University durchgeführt wurde, zeigt, dass die gezielte Provokation von Symptomen unmittelbar vor der Anwendung von rTMS die Wirksamkeit der Behandlung nahezu verdoppeln kann. Diese Erkenntnisse könnten einen wertvollen Ansatz zur Verbesserung der rTMS-Effizienz darstellen und rufen nach weiteren kontrollierten Studien.

Die Studie, die in JAMA Psychiatry veröffentlicht wurde, wurde von Heather Burrell Ward, MD, und ihrem Team konzipiert und geleitet. Sie untersuchten Daten aus mehreren Studien und fanden heraus, dass rTMS bei OCD-Patienten, die vor der Behandlung obsessive Gedanken provozierten, und bei Nikotinabhängigen, die Zigaretten-bezogene Reize ausgesetzt wurden, deutlich effektiver war. Diese gezielte Provokation scheint relevante Gehirnkreisläufe zu aktivieren, was die Wirkung von rTMS verstärken könnte.

Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, betonen die Forscher die Notwendigkeit weiterer randomisierter Studien, um die Effektivität dieser Methode bei verschiedenen Störungen zu bestätigen. Derzeit sind die FDA-zugelassenen Protokolle für OCD und Nikotinabhängigkeit die einzigen, die eine Symptomprovokation vor der Anwendung von rTMS beinhalten. Ward und ihr Team hoffen, dass zukünftige Studien auch andere Störungen und rTMS-Ziele einbeziehen werden.

Ein interessanter Aspekt der Studie ist, dass die Symptomprovokation bei verschiedenen Populationen unterschiedliche Auswirkungen haben könnte. Beispielsweise zeigen einige Studien, dass Menschen mit Schizophrenie nicht auf Zigarettenbilder reagieren, was darauf hindeutet, dass die Provokation bei dieser Gruppe möglicherweise nicht geeignet ist. Ward leitet derzeit eine klinische Studie, die rTMS-Interventionen bei Nikotinkonsum in Menschen mit und ohne Schizophrenie vergleicht.

Die Ergebnisse der Meta-Analyse sind ein bedeutender Schritt in Richtung einer optimierten rTMS-Behandlung. Sie unterstreichen die Bedeutung der Aktivierung bestimmter Gehirnkreisläufe unmittelbar vor der Modulation. Interessanterweise wird bei der Behandlung von Depressionen mit rTMS keine Provokation depressiver Symptome durchgeführt, was Fragen zur spezifischen Notwendigkeit der Symptomprovokation bei verschiedenen Störungen aufwirft.

Als Psychiaterin, die rTMS in klinischen und Forschungseinstellungen anwendet, ist Ward bestrebt, die Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode für ihre Patienten zu maximieren. Die Vanderbilt University spielt eine führende Rolle in der Erforschung und Optimierung von rTMS, und die aktuellen Ergebnisse könnten den Weg für neue, effektivere Behandlungsprotokolle ebnen.

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Symptomprovokation steigert die Wirksamkeit von rTMS bei Zwangsstörungen
Symptomprovokation steigert die Wirksamkeit von rTMS bei Zwangsstörungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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